Osterbrief 2025

Liebe Freundinnen und Freunde des BasisGesundheitsDienstes, in diesem Jahr feiert unser Verein sein 40-jähriges Jubiläum! Seit jeher zeichnen kreative Ideen und Aktionen, informative Kontakte zu unseren Mitgliedern und Unterstützern sowie präzise Projektabsprachen mit unserem indischen Partner „vor Ort“ unser Hilfswerk aus. Hervorgegangen aus der katholischen Gemeinde St. Margareta in Münster, setzt sich der „BasisGesundheitsDienst Partnerdiözese Jabalpur e.V.“ (BGD) seit vier Jahrzehnten für die Ureinwohner in Indien ein. Der BGD finanziert und begleitet, eingebettet in ein Gesamtkonzept, mit viel Mühe und Kleinarbeit wirksame Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales in der Partnerdiözese Jabalpur (Zentralindien). In all den Jahren sind wir nie nach dem Gießkannenprinzip vorgegangen, sondern haben gezielt die aufgrund festgestellter Bedarfe ausgewählten Projekte unterstützt. Dadurch konnte tausenden Adivasi die Teilhabe an Bildung und gesundheitlicher Versorgung ermöglicht und somit wirksame Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Der BGD ist ein Hilfswerk mit Langzeitwirkung. Ein zentraler Baustein in der Zusammenarbeit mit der Diözese Jabalpur ist die Kooperation mit dem Bischof vor Ort. Bischof Valan Arasu ist nun der dritte amtierende Bischof, mit dem wir im Laufe der Jahrzehnte zusammenarbeiten. Auch er schätzt die Arbeit des BGD in seinem Bistum und ist sehr an einer Fortführung der Partnerschaft interessiert. Die Zusammenarbeit ist somit weiterhin von großer Lebendigkeit und gegenseitigem Vertrauen geprägt. Wir sind für die Zukunft sehr gut aufgestellt! Vor genau einem Jahr wurde Bischof Valan Arasu zum neuen Bischof der Diözese Jabalpur geweiht. Bischof Arasu beim Besuch in Münster Dies haben wir zum Anlass genommen, um ihn in einem Interview um eine erste Bilanz zu bitten: 1. Wie würden Sie Ihr erstes Jahr im Amt zusammenfassen? Welche Erfahrungen waren für Sie besonders prägend? Das erste Jahr als Bischof der Diözese Jabalpur war eine Zeit des intensiven Lernens sowie eines starken Einsatzes für die Mission und Vision der Diözese. Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, nach Deutschland zu reisen, um die verschiedenen Aktivitäten zu erleben, die das BGD-Team für die Menschen in Jabalpur unternommen hat. Ich war tief berührt von dem Engagement, der harten Arbeit, der Kreativität und der Fürsorge des BGD-Teams für die Menschen in Jabalpur. 2. Wie schätzen Sie die Wirkung der BGD-Projekte auf die Menschen in der Diözese Jabalpur ein? Um die Wirkung der BGD-Projekte auf die Menschen in der Diözese Jabalpur zu bewerten, haben wir verschiedene Methoden eingesetzt: Eine vergleichende Analyse der Ergebnisse unserer Projekte mit ähnlichen Projekten in anderen Diözesen half uns, die Erfolge und Schwächen unserer Arbeit zu erkennen. Interviews mit Schülern, Lehrern, Eltern und Kirchenführern gaben uns Einblicke in die Meinungen der Menschen zu den umgesetzten Projekten. Persönliche Lebensgeschichten von Schülern, die von den Wohnheimen profitierten, sowie deren emotionale und soziale Auswirkungen gaben uns wertvolle Einblicke in die Bewertung. Die Anzahl der Arbeitsplätze, Beschäftigungsmöglichkeiten und beruflichen Schulungen, die von den BGD-Institutionen angeboten werden, wurden ebenfalls berücksichtigt. Zusätzlich haben wir eine wissenschaftliche Bewertung und Untersuchung wirtschaftlicher Indikatoren wie Einkommensniveaus, Ernährungssicherheit und Zugang zu grundlegenden Bedürfnissen vor und nach der Umsetzung des Projekts durchgeführt. Die Auswertung ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Bischof Valan, Generalvikar Father Davis…

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Pfingstbrief 2024

Liebe Freundinnen und Freunde des BasisGesundheitsDienstes, seit fast 40 Jahren besteht unsere Partnerschaft mit der Diözese Jabalpur in Zentralindien. Davon war Bischof Gerald Almeida 27 Jahre unser erster Ansprechpartner vor Ort. Nun wurde er in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Der BGD-Vorstand bedankt sich für die enge Zusammenarbeit, die stets von Vertrauen und Ehrlichkeit geprägt war. Das hohe Engagement und die Weitsicht, mit der Bischof Almeida das Bistum geleitet hat, haben uns immer wieder beeindruckt und auch uns motiviert, uns weiter für die Ziele unseres Vereins einzusetzen. Bischof Almeida hat mit seiner Arbeit in besonderer Weise dazu beigetragen, dass die am Rande der Gesellschaft stehenden Ureinwohnerinnen und Ureinwohner (Adivasi) in den Blick genommen werden. Sein großer Einsatz für die verschiedenen Projekte der Diözese mit dem BGD hat für viele dieser Menschen zu einer spürbar positiven Veränderung geführt. Wir wünschen Bischof Gerald Almeida alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen! Am 08. April wurde der neue Bischof Dr. Valan Arasu von seinem Amtsvorgänger geweiht und ins Amt eingeführt. Die Zeremonie, die mit großer Feierlichkeit und Tradition abgehalten wurde, konnte auch live im Internet verfolgt werden. Arasu ist in der Diözese bekannt, da er bereits viele Jahre als Leiter des St. Aloysius‘ College in Jabalpur tätig war. Der BGD-Vorstand ist davon überzeugt, dass auch unter Bischof Arasu die Partnerschaft mit dem Bistum Jabalpur auf Augenhöhe weitergeführt werden wird. Wir freuen uns sehr darüber, dass der neue Bischof im Rahmen eines Romaufenthalts im Herbst dieses Jahres einen Besuch in Münster angekündigt hat. Gruppenbild mit neuem und altem Bischof von Jabalpur Projektreise im Februar 2024 Harriet Veldtrup und Mechthild Black-Veldtrup kamen am 08. Februar am Flughafen in Jabalpur an. Fünfeinhalb Jahre nach dem letzten Besuch einer Gruppe des BGD dort und nach der Pandemie wurde es höchste Zeit, den ganz persönlichen Kontakt zu unseren Partnerinnen und Partnern im Bistum Jabalpur wieder aufzunehmen und unsere Projekte in Augenschein zu nehmen. Dies galt umso mehr, als zu diesem Zeitpunkt feststand, dass der neue Bischof im April in sein Amt eingeführt wird. So konnten wir resümierend mit Bischof Almeida auf unsere langjährige enge Zusammenarbeit zurückschauen und den aktuellen Sachstand festhalten; wir konnten aber im Kennenlernen des neuen Bischofs auch über Kontinuitäten und künftige Projekte sprechen. Ein genereller Eindruck war, dass sich im Bundesstaat Madhya Pradesh etwas tut: Die indische Regierung sorgt für Straßen; sie tut mehr als früher für die Elektrizitätsversorgung, auch auf dem Land. Sie tut jedoch wenig gegen die Armut. So haben wir die Dörfer ebenso archaisch erlebt wie vor Jahren. Und wir sahen den zunehmenden Hindu-Nationalismus, der sich überall sichtbar in orangen Wimpeln und Flaggen äußert, aber erfuhren auch von Ressentiments und Schikanen gegen religiöse Minderheiten wie den Christen. Die Armut der Menschen – vor allem auf dem Lande Wir haben in acht Tagen 15 Stationen in den Städten Jabalpur und Katni, vor allem aber auf dem Land besucht. Wir haben Lehrerinnen und Lehrer getroffen, die uns erzählten, dass sie selbst in den Schulen des Bistums und den Boardings, die der BGD gebaut hat, aufgewachsen…

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Osterbrief 2023

Liebe Freund*innen und Förder*innen des BasisGesundheitsDienstes, die Welt stellt uns weiterhin mit all ihren Krisen - sei es den Kriegen, den Umweltkatastrophen und den damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen - auf eine harte Probe. Fassungslosigkeit und das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht breiten sich zunehmend aus. Die aktuellen Krisen stehen so sehr im Blickfeld, dass viele andere Notlagen weltweit nicht mehr die dringend nötige Aufmerksamkeit erhalten.Als BGD ist es uns auch weiterhin ein großes Anliegen, die Menschen im Bistum Jabalpur nicht zu vergessen und so auch nach knapp 40 Jahren ein verlässlicher Partner zu sein. Darum ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass jede Spende - ob groß oder klein - einen echten Unterschied im Leben der Menschen bewirkt, die wir unterstützen.Der BGD nimmt immer wieder die Lebenswirklichkeit von Menschen am Rande der indischen Gesellschaft in den Blick: BGD-Projekte sind wirksam für Kinder, Familien, alte Menschen und Kranke Wir schauen dorthin, wo andere wegschauen. Wir möchten die Adivasi-Familien in ihren Lebenssituationen wahrnehmen und ihnen durch unsere Unterstützung vor Ort „Hilfe zur Selbsthilfe“ schenken. Dies braucht Zeit, Geduld und gegenseitiges Verständnis. Natürlich sind wir aber auch auf Ihre Spendenbereitschaft und Mithilfe angewiesen. Dafür sagen wir auch im Namen der Adivasi:„Danke“ – „dhanyavaad“ Endlich wieder fertiggestellte Projekte Nach vielen Monaten des Stillstandes sind wir froh, nun wieder von Baufortschritten und auch Fertigstellungen aus dem Bistum Jabalpur berichten zu können: Die neue 3-stöckige Wohnunterkunft für junge Männer Am SAIT (St. Aloysius Institute of Technology) in der Nähe von Jabalpur konnte noch 2022 die zweite Etage des Hostels für Tribals errichtet und eingeweiht werden. Father Davis George, der Leiter der Universität, berichtet mit Stolz, dass nun weitere 68 junge Männer hier Unterkunft finden und somit ihr Studium an der Hochschule aufnehmen können. Die Unterbringung erfolgt in Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmern sowie in Schlafsälen. Insgesamt wohnen an diesem zukunftsträchtigen Ort nun 168 Studenten, die künftig überwiegend im Ingenieurbereich tätig sein werden, beispielsweise als Techniker, Architekten oder Computerspezialisten. Nicht selten sind es Absolventen von anderen Bistumsschulen, die jetzt ihren Bildungsweg dort weitergehen. Somit nutzen sie ihre Chance, aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Die ersten beiden Etagen (ebenfalls vom BGD finanziert) wurden bereits vor 10 Jahren erbaut und eingeweiht. Die überdachte Dachterrasse bietet den Studenten zudem viel Platz zum Trocknen ihrer Wäsche und einen sonnengeschützten sowie regensicheren Ort zum Aufhalten. Bischof Gerald Almeida: „Das neue Tribal Hostel ist ein Segen für die jungen Menschen, ein echtes Geschenk für das Wohl dieser Jugendlichen aus einer sehr gefährdeten Gruppe der Gesellschaft. Ein positiver Beitrag von Seiten der Kirche.“ Angehende Ingenieure vor ihrer Wohnunterkunft Neubau Doctors´ Quarters Positive Nachrichten lassen sich auch aus Dindori verkünden. Dort, neben dem Mother-Teresa-Hospital, entsteht eine weitere Wohnunterkunft mit zwei Wohnungen für Ärzt*innen und ihre Familien. Vor einigen Jahren finanzierte der BGD bereits den Bau eines ersten „Doctors´ Quarters“, in dem vier Familien eine neue Heimat gefunden haben. Auch in Indien stellt es nämlich eine Herausforderung dar, gut qualifiziertes Fachpersonal in ländlichen Gegenden einzustellen. Deshalb bietet eine Wohnung direkt neben dem Krankenhaus einen…

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Osterbrief 2022

Liebe Freunde und Förderer des BasisGesundheitsDienstes,

fassungslos schaut die Welt in dieser Zeit auf die verheerenden Vorkommnisse in der Ukraine – es herrscht Krieg mitten in Europa! Millionen von Menschen fliehen aus ihrer Heimat und müssen all‘ ihr Hab und Gut hinter sich lassen; Familien werden auf unbestimmte Zeit getrennt. Angesichts dieses Krieges, der so viele menschliche Tragödien allgegenwärtig macht, wird das Bewusstsein dafür gestärkt, dass wir auf diesem einen Planeten auf Frieden und Gerechtigkeit angewiesen sind.

Das gemeinsame Einstehen füreinander, das sich in Solidarität und (Mit-) Menschlichkeit über alle Grenzen hinweg zeigt, ist ein aktuell stark verbindendes Element aller Hilfsorganisationen – weltweit.

Ziel kann es nur sein, dass jeder Mensch auf dieser Erde in Würde leben darf
und alle Ressourcen gerecht verteilt werden.

Für diese humanitäre Hilfe hat sich der BGD in den vergangenen Jahrzehnten immer eingesetzt und wird es auch weiterhin tun. Wir fühlen uns verbunden mit den Menschen in der Ukraine und möchten hiermit auch ein Zeichen für Frieden und Menschlichkeit setzen.

„give peace a chance“
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Pfingstbrief 2021

Liebe Freunde und Förderer des BasisGesundheitsDienstes,

seit nunmehr fast eineinhalb Jahren hat das Coronavirus unser aller Alltag fest im Griff. Nur
schwer können und wollen wir uns an die „neue Normalität“ gewöhnen.

Weiterhin blicken wir auch mit großer Sorge auf die Entwicklungen in Indien. Das Land ist eines der
am stärksten von Corona betroffenen Länder überhaupt. Sicher wegen seiner hohen
Bevölkerungsdichte in den Städten, den beengten Wohnverhältnissen und der mangelnden
medizinischen Versorgung vieler.

Ende April erklärte Regierungschef Modi in einer Ansprache an die rund 1,3 Milliarden
Bürger*innen seines Landes, dass sie sich „erneut in einem großen Kampf“ befänden . Vor wenigen
Wochen sei die Situation in Indien noch „unter Kontrolle“ gewesen, die neue Welle sei aber „wie
ein Sturm“ gekommen und ließe die Fallzahlen explodieren. Indien meldet zwischenzeitlich den
weltweiten Höchstwert an Neuinfektionen mit über 33 0.000 pro Tag
. Insgesamt haben sich
bereits deutlich über 16 Millionen Inder mit dem Virus infiziert. Eine besondere Gefahr geht
dabei von der „Indischen Corona Variante“ aus.

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