Osterbrief 2025

Liebe Freundinnen und Freunde des BasisGesundheitsDienstes,

in diesem Jahr feiert unser Verein sein 40-jähriges Jubiläum! Seit jeher zeichnen kreative Ideen und Aktionen, informative Kontakte zu unseren Mitgliedern und Unterstützern sowie präzise Projektabsprachen mit unserem indischen Partner „vor Ort“ unser Hilfswerk aus.

Hervorgegangen aus der katholischen Gemeinde St. Margareta in Münster, setzt sich der „BasisGesundheitsDienst Partnerdiözese Jabalpur e.V.“ (BGD) seit vier Jahrzehnten für die Ureinwohner in Indien ein. Der BGD finanziert und begleitet, eingebettet in ein Gesamtkonzept, mit viel Mühe und Kleinarbeit wirksame Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales in der Partnerdiözese Jabalpur (Zentralindien).

In all den Jahren sind wir nie nach dem Gießkannenprinzip vorgegangen, sondern haben gezielt die aufgrund festgestellter Bedarfe ausgewählten Projekte unterstützt. Dadurch konnte tausenden Adivasi die Teilhabe an Bildung und gesundheitlicher Versorgung ermöglicht und somit wirksame Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Der BGD ist ein Hilfswerk mit Langzeitwirkung.

Ein zentraler Baustein in der Zusammenarbeit mit der Diözese Jabalpur ist die Kooperation mit dem Bischof vor Ort. Bischof Valan Arasu ist nun der dritte amtierende Bischof, mit dem wir im Laufe der Jahrzehnte zusammenarbeiten. Auch er schätzt die Arbeit des BGD in seinem Bistum und ist sehr an einer Fortführung der Partnerschaft interessiert. Die Zusammenarbeit ist somit weiterhin von großer Lebendigkeit und gegenseitigem Vertrauen geprägt. Wir sind für die Zukunft sehr gut aufgestellt!

Vor genau einem Jahr wurde Bischof Valan Arasu zum neuen Bischof der Diözese Jabalpur geweiht.

Bischof Arasu beim Besuch in Münster

Dies haben wir zum Anlass genommen, um ihn in einem Interview um eine erste Bilanz zu bitten:

1. Wie würden Sie Ihr erstes Jahr im Amt zusammenfassen? Welche Erfahrungen waren für Sie besonders prägend?

    Das erste Jahr als Bischof der Diözese Jabalpur war eine Zeit des intensiven Lernens sowie eines starken Einsatzes für die Mission und Vision der Diözese. Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, nach Deutschland zu reisen, um die verschiedenen Aktivitäten zu erleben, die das BGD-Team für die Menschen in Jabalpur unternommen hat. Ich war tief berührt von dem Engagement, der harten Arbeit, der Kreativität und der Fürsorge des BGD-Teams für die Menschen in Jabalpur.

    2. Wie schätzen Sie die Wirkung der BGD-Projekte auf die Menschen in der Diözese Jabalpur ein?

      Um die Wirkung der BGD-Projekte auf die Menschen in der Diözese Jabalpur zu bewerten, haben wir verschiedene Methoden eingesetzt:

      Eine vergleichende Analyse der Ergebnisse unserer Projekte mit ähnlichen Projekten in anderen Diözesen half uns, die Erfolge und Schwächen unserer Arbeit zu erkennen.

      Interviews mit Schülern, Lehrern, Eltern und Kirchenführern gaben uns Einblicke in die Meinungen der Menschen zu den umgesetzten Projekten. Persönliche Lebensgeschichten von Schülern, die von den Wohnheimen profitierten, sowie deren emotionale und soziale Auswirkungen gaben uns wertvolle Einblicke in die Bewertung. Die Anzahl der Arbeitsplätze, Beschäftigungsmöglichkeiten und beruflichen Schulungen, die von den BGD-Institutionen angeboten werden, wurden ebenfalls berücksichtigt. Zusätzlich haben wir eine wissenschaftliche Bewertung und Untersuchung wirtschaftlicher Indikatoren wie Einkommensniveaus, Ernährungssicherheit und Zugang zu grundlegenden Bedürfnissen vor und nach der Umsetzung des Projekts durchgeführt. Die Auswertung ist derzeit noch nicht abgeschlossen.

      Bischof Valan, Generalvikar Father Davis mit
      Dr. Martin Thiele in der Pfarrkirche
      St. Johannes Baptist in Gimbte am
      14.09.2024: Gottesdienst und
      anschließender Austausch

      3. Welche Vision haben Sie für zukünftige BGD-Projekte in der Diözese und welche Schritte planen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

        Eine Vision für zukünftige BGD-Projekte in der Diözese sollte sich auf langfristige Nachhaltigkeit, die Stärkung der Gemeinschaft und tiefere Verbindungen zwischen Glauben, Handeln und Entwicklung konzentrieren. Unser Ziel ist es, eine blühende, selbsttragende Gemeinschaft zu schaffen, in der jeder Zugang zu der Unterstützung hat, die er braucht, um zu wachsen und zum Gemeinwohl beizutragen.

        Wir möchten Programme entwickeln, die das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden der Menschen fördern und sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden – sei es durch Zugang zu Gesundheitsversorgung, Ernährung, sauberem Wasser, Bildung oder wirtschaftlichen Chancen.

        Nachhaltigkeit soll durch umweltfreundliche Initiativen, verantwortungsvolle Ressourcennutzung und Bildung über Klimawandel und Umweltschutz gefördert werden.

        4. Welche Botschaft möchten Sie den Spendern übermitteln?

          Ich habe das große Potenzial der Zusammenarbeit gesehen, um unsere Gemeinschaft spirituell zu stärken und nachhaltiger zu entwickeln. Ihre Leidenschaft und Ihr Engagement inspirieren mich. Sie haben meinen Glauben an Gottes Kraft, an den Dienst und an die Gemeinschaft bestärkt. Ich bin Ihnen allen dankbar für die gewonnenen Erkenntnisse, die gelernten Lektionen und die große Liebe, die ich erfahren durfte.

          Mit Gottes Führung möchte ich demütig mit allen Beteiligten des BGD zusammenarbeiten, um die Mission von Jesus Christus voranzubringen – „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“.

          Ich freue mich darauf, in den kommenden Jahren auf diesen Erfahrungen aufzubauen.

          Ihr Valan Arasu (Bischof von Jabalpur)

          Auch in diesem Jahr fand Anfang Januar die traditionelle Sternsingeraktion statt. Die engagierten Kinder und Jugendlichen zogen von Haus zu Haus, um unter anderem Spenden für das aktuelle BGD-Projekt zu sammeln: den Bau einer Wohnunterkunft für Mädchen in Goreghat. Die Aktion war nicht nur eine Möglichkeit, den Menschen in der Gemeinde den Segen zu bringen, sondern auch ein Zeichen der Solidarität mit jenen, die in schwierigen Lebensumständen leben.

          Unser Dank gilt allen, die zur erfolgreichen Durchführung der Sternsingeraktion beigetragen haben – den Kindern, den Begleitungen, den Spendern und allen, die die Aktion unterstützt haben. Gemeinsam wurde ein wichtiger Beitrag geleistet, um das Leben junger Menschen dauerhaft zu verbessern.

          Sternsinger bringen den Segen
          von Haus zu Haus

          Neubau einer Wohnunterkunft für Mädchen in Goreghat

          Anfang April haben die Bauarbeiten für unser aktuelles Projekt begonnen: ein Boarding für 50 Mädchen. Die Wohnunterkunft in Goreghat spielt eine entscheidende Rolle für die schulische Bildung. Viele Kinder aus ländlichen und benachteiligten Verhältnissen haben oft keinen Zugang zu Schulen, da sie weit entfernt wohnen und die täglichen Wege für sie unzumutbar sind. Die Unterkunft bietet ihnen die Möglichkeit, in der Nähe ihrer Schulen zu leben, was den Zugang zu Bildung erheblich erleichtert. Darüber hinaus wird die Unterkunft einen Raum für gemeinsames Lernen bieten. Die Mädchen können zusammen lernen, sich gegenseitig helfen und eine positive Lernumgebung schaffen. Dies fördert nicht nur ihre schulischen Leistungen, sondern stärkt auch ihr Selbstbewusstsein und ihre sozialen Fähigkeiten.

          Neben der Schule in Goreghat entsteht das neue Wohnheim für Mädchen

          Dank Ihrer großzügigen Spenden konnten wir über die Jahre hinweg viele nachhaltige Veränderungen bewirken: Wir haben Schulen, Gesundheitszentren und Wohnunterkünfte geschaffen, die das Leben zahlreicher Menschen verbessert haben. Ihre Unterstützung ist nicht nur ein finanzieller Beitrag, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls.

          Der BGD-Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft und ist entschlossen, die Arbeit fortzusetzen und weiter auszubauen. Wir möchten auch in den kommenden Jahren als verlässlicher Partner für die Menschen in der Diözese Jabalpur wirken und diesen die Möglichkeit geben, ihre Träume zu verwirklichen.

          Ihr Vertrauen und Ihre Treue sind für uns eine ständige Motivation, uns weiterhin für benachteiligte Menschen einzusetzen. Wir freuen uns darauf, Sie auch in den kommenden Jahren an unserer Seite zu wissen und gemeinsam neue Wege zu beschreiten.

          Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

          WeiterlesenOsterbrief 2025

          Filmnachmittag – „Slumdog Millionaire“ begeistert die Zuschauer

          Am Samstag, 22.02.2025, veranstaltete das indische Hilfswerk „BasisGesundheitsDienst“ einen inspirierenden Filmnachmittag, der die Herzen der Zuschauer*innen berührte und zum Nachdenken anregte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die preisgekrönte Verfilmung „Slumdog Millionaire“, die die bewegende Geschichte eines jungen Mannes aus den Slums von Mumbai erzählt.

          Das Event fand im Pfarrheim an der Margaretakirche an der Wolbecker Straße statt und zog zahlreiche Besucher, darunter auch viele Vereinsmitglieder*innen an, die sich für die Themen Armut, Hoffnung und die Kraft des Schicksals interessierten. Der Film, der mit mehreren Oscars ausgezeichnet wurde, zeigt eindrucksvoll die Herausforderungen und Triumphe, die der Protagonist Jamal Malik auf seinem Weg zum Erfolg durchlebt.

          Die Zuschauer wurden zu Beginn des Nachmittags von der Vorstandsvorsitzenden Dr. Mechthild Black-Veldtrup begrüßt, die die Bedeutung des Films im Kontext der aktuellen sozialen Herausforderungen in Indien hervorhob. „Slumdog Millionaire“ ist nicht nur ein unterhaltsamer Film, sondern wirft auch wichtige Fragen zu Armut, Bildung und Chancengleichheit auf, die viele Menschen – besonders auch im Partnerbistum Jabalpur in Zentralindien betreffen.

          Nach der Filmvorführung gab es eine lebhafte Diskussion, in der die Zuschauer ihre Eindrücke und Gedanken teilen konnten. Viele berichteten von den Emotionen, die der Film in ihnen geweckt hatte, und wie er ihnen die Realität des Lebens in den Slums nähergebracht hat. Die Veranstaltung bot auch eine Plattform für den Austausch von Perspektiven, die das Verständnis für die Lebensumstände vieler Menschen in Indien vertiefen. Der Film schärft das Bewusstsein für die gesellschaftlichen Herausforderungen in diesem pluralisierten Land.

          Der Nachmittag diente jedoch nicht nur der Unterhaltung, sondern auch dazu, den Verein und seine Arbeit erneut in das Bewusstsein der Menschen zu holen. Der BGD plant bereits weitere Veranstaltungen, um das Engagement für soziale Gerechtigkeit und humanitäre Hilfe zu fördern. Für alle, die an der Arbeit des indischen Hilfswerks interessiert sind oder mehr über zukünftige Veranstaltungen erfahren möchten, steht die Website (www.bgd-muenster.de) zur Verfügung.

          WeiterlesenFilmnachmittag – „Slumdog Millionaire“ begeistert die Zuschauer

          Weihnachtsbrief 2024

          Liebe Freundinnen und Freunde des BasisGesundheitsDienstes,
          das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Ein Jahr, das für den BGD in vielerlei Hinsicht
          Veränderungen mit sich gebracht hat – in Indien und Deutschland: Nach 27 Jahren wurde Bischof
          Gerald Almeida in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und sein Nachfolger Bischof Dr.
          Valan Arasu feierlich in sein Amt eingeführt.
          Einen Wechsel gab es auch im BGD-Vorstand: Die langjährige Vorstandsvorsitzende Hildegard
          Rickert hat ihr Amt niedergelegt. Seit 2011 war sie das Gesicht des BGD. Mit dem Abschied von
          Hildegard endet eine Ära, die von Herzblut und unermüdlichem Einsatz geprägt war.
          In der letzten Mitgliederversammlung im Juni würdigten Mitglieder, Freunde und
          Wegbegleiterinnen ihr über Jahrzehnte andauerndes und nachhaltiges Engagement für unseren
          Verein.
          Hildegard hat als Vorsitzende entscheidend dazu beigetragen, dass zahlreiche Projekte auf den
          Weg gebracht wurden, die bis heute die Lebensqualität vieler Menschen in unserem Partnerbistum
          verbessern.
          In ihrer Abschiedsrede betonte Hildegard, wie sinnstiftend die Arbeit im BGD für sie war und dass
          dadurch tiefe und sehr bereichernde Freundschaften und Beziehungen sowohl in Deutschland als auch in
          Indien entstanden. Sie verwies auch darauf, dass die Arbeit im BGD immer eine Gemeinschaftsleistung
          war.
          Mit Hildegard Rickert verlässt eine außergewöhnliche Persönlichkeit den BGD-Vorstand
          – ihre Arbeit und ihre Werte werden auch weiterhin im Verein fortleben und der neue Vorstand wird den
          Verein im Sinne ihrer Vision weiterführen.

          Alte und neue Vorstandsvorsitzende:
          Hildegard Rickert und Dr. Mechthild Black-Veldtrup

          Frau Dr. Mechthild Black-Veldtrup, die seit vielen Jahren aktiv im Vorstand mitarbeitet, wurde zur neuen Vereinsvorsitzenden gewählt und bedankte sich im Namen aller Mitglieder bei Hildegard für ihr herausragendes Engagement.

          Der Weg, den die Gründungsmitglieder vor über 40 Jahren geebnet haben, wird auch vom neuen Vorstand fortgeführt und weiter gestaltet – mit dem gleichen Ziel vor Augen: Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sowie eine nachhaltige Gesundheitsversorgung für die Menschen in unserem Partnerbistum Jabalpur!

          Der aktuelle BGD-Vorstand –
          zusammen mit Bischof Valan und Generalvikar Father Davis

          Bischof Valan und der Generalvikar Father Davis zu Gast in Münster

          Mit großer Freude und voller Erwartungen wurden der neue Bischof Dr. Valan Arasu und sein Generalvikar Father Davis George im September in Münster empfangen. Ihr Besuch stellte die gelebte internationale Solidarität in den Vordergrund und bot eine wunderbare Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen sowie zum kulturellen und spirituellen Austausch.

          Ein besonderer Moment des Besuchs war die feierliche Übergabe eines Spendenschecks über
          mehr als 9000 Euro an der Margaretengrundschule. Die großzügige Spende wurde durch die Schülerinnen und Schüler beim Sponsorenlauf im Frühjahr zusammengetragen und nun beim Schulfest überreicht.

          Spendenübergabe an der Margaretenschule

          Der indische Besuch nahm den Scheck mit großer Dankbarkeit entgegen und betonte, dass diese Spende aus Münster ein kraftvolles Zeichen der Verbundenheit und ein konkreter Ausdruck der Nächstenliebe ist, die über Kontinente hinweg Brücken schlägt.

          Ein weiterer Höhepunkt des Aufenthalts war das Treffen mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn. Bei dieser Begegnung stand der Austausch über Themen wie Bildung, Armutsbekämpfung und interkulturelle Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Weihbischof Zekorn betonte die wichtige Rolle internationaler Partnerschaften und lobte das Engagement des BGD, der durch Spenden und Solidarität konkrete Unterstützung leistet. Bischof Valan sprach über die oft schwierigen Bedingungen in Indien und zeigte sich tief berührt von der Hilfe und der Anteilnahme der Münsteraner. Die Nähe und Herzlichkeit dieser Begegnung sind Ausdruck für die Bedeutung der internationalen Solidarität, die durch den christlichen Glauben inspiriert und gelebt wird.

          Gespräche auf Augenhöhe, die verbinden

          Vielen wird auch der gemeinsame festliche Gottesdienst in Margaretakirche in Erinnerung bleiben, zu dem sich zahlreiche Gemeindemitglieder versammelten. Der Gottesdienst symbolisierte die Einheit der Christen weltweit und vermittelte das Gefühl, dass trotz kultureller und geografischer Unterschiede eine tiefe spirituelle Verbindung besteht.

          Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Gemeindemitglieder zu einem Empfang eingeladen, bei dem sie die Möglichkeit hatten, persönlich ins Gespräch zu kommen. Der Bischof berichtete von den besonderen Herausforderungen in Indien auch unter der hindunationalistischen Regierung, der Notwendigkeit, mit begrenzten Mitteln Großes zu bewirken, und die Wichtigkeit der Projekte, die durch Spenden des BGD unterstützt werden.

          Die Liturgie verbindet – auch über alle Sprachgrenzen hinweg

          Es schloss sich ein lebendiger Austausch an über die Bedeutung von Bildung, sozialer Unterstützung und medizinischer Hilfe in der Diozöse Jabalpur verbunden mit einem großen Dank für das Engagement des BGD.

          Der BGD-Vorstand ist dankbar für den Besuch und sieht ihn als Stärkung der Verbundenheit mit dem Bistum Jabalpur. Die Botschaft des indischen Bischofs, dass der Glaube Brücken bauen und Hoffnung schenken kann, wird sicher noch lange nachklingen und Motivation sein, sich weiterhin für die Arbeit des BGD einzusetzen.

          Der Besuch bot auch den Anlass, sich intensiv über die Projekte des BGD auszutauschen. Dabei stellte sich heraus, dass die indischen Behörden bezüglich der geplanten beiden Boardings in Dindori große, nicht vorhersehbare Schwierigkeiten bereiten. Dies bedeutet, dass die sicher geglaubte Baugenehmigung auf absehbare Zeit nicht erteilt werden wird. Da es beim Administration Council des Bistums, das uns die Vorschläge jeweils unterbreitet, immer eine Prioritätenliste von Projekten gibt, wurden wir nun gebeten, stattdessen den Bau eines Mädchenboardings in Goreghat zu unterstützen.

          Der BGD engagiert sich bereits seit 1987 in Goreghat und hat dort damals ein Boarding gebaut. Seit Jahren wohnen Mädchen und Jungen getrennt, die Mädchen im alten Boarding, die Jungen in der umgebauten, nicht mehr benötigten Saatgutbank. Diese entspricht in keiner Weise den behördlichen Anforderungen an eine Wohnunterkunft und soll nun durch einen Neubau ersetzt werden, in dem die Mädchen einziehen. Mit dem Bau kann sofort begonnen werden. Bei unserem letzten Besuch im Februar 2024 haben wir uns in Goreghat vom Sinn des Projekts einen Eindruck machen können. Der Vorstand ist überzeugt – bitte folgen auch Sie uns mit Ihrer Spende!

          Der BGD steht für Veränderungen, aber auch für Beständigkeit!

          Bleiben Sie uns bitte auch weiterhin treu und unterstützen Sie unsere Projekte durch ihre Spende.

          Mit herzlichen Grüßen aus Münster wünschen wir Ihnen und Ihren Angehörigen ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2025!

          WeiterlesenWeihnachtsbrief 2024

          Pfingstbrief 2024

          Liebe Freundinnen und Freunde des BasisGesundheitsDienstes,

          seit fast 40 Jahren besteht unsere Partnerschaft mit der Diözese Jabalpur in Zentralindien. Davon war Bischof Gerald Almeida 27 Jahre unser erster Ansprechpartner vor Ort. Nun wurde er in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Der BGD-Vorstand bedankt sich für die enge Zusammenarbeit, die stets von Vertrauen und Ehrlichkeit geprägt war. Das hohe Engagement und die Weitsicht, mit der Bischof Almeida das Bistum geleitet hat, haben uns immer wieder beeindruckt und auch uns motiviert, uns weiter für die Ziele unseres Vereins einzusetzen. Bischof Almeida hat mit seiner Arbeit in besonderer Weise dazu beigetragen, dass die am Rande der Gesellschaft stehenden Ureinwohnerinnen und Ureinwohner (Adivasi) in den Blick genommen werden. Sein großer Einsatz für die verschiedenen Projekte der Diözese mit dem BGD hat für viele dieser Menschen zu einer spürbar positiven Veränderung geführt.

          Wir wünschen Bischof Gerald Almeida alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen!

          Am 08. April wurde der neue Bischof Dr. Valan Arasu von seinem Amtsvorgänger geweiht und ins Amt eingeführt. Die Zeremonie, die mit großer Feierlichkeit und Tradition abgehalten wurde, konnte auch live im Internet verfolgt werden. Arasu ist in der Diözese bekannt, da er bereits viele Jahre als Leiter des St. Aloysius‘ College in Jabalpur tätig war.

          Der BGD-Vorstand ist davon überzeugt, dass auch unter Bischof Arasu die Partnerschaft mit dem Bistum Jabalpur auf Augenhöhe weitergeführt werden wird. Wir freuen uns sehr darüber, dass der neue Bischof im Rahmen eines Romaufenthalts im Herbst dieses Jahres einen Besuch in Münster angekündigt hat.

          Gruppenbild mit neuem und altem Bischof von Jabalpur

          Projektreise im Februar 2024

          Harriet Veldtrup und Mechthild Black-Veldtrup kamen am 08. Februar am Flughafen in Jabalpur an. Fünfeinhalb Jahre nach dem letzten Besuch einer Gruppe des BGD dort und nach der Pandemie wurde es höchste Zeit, den ganz persönlichen Kontakt zu unseren Partnerinnen und Partnern im Bistum Jabalpur wieder aufzunehmen und unsere Projekte in Augenschein zu nehmen. Dies galt umso mehr, als zu diesem Zeitpunkt feststand, dass der neue Bischof im April in sein Amt eingeführt wird. So konnten wir resümierend mit Bischof Almeida auf unsere langjährige enge Zusammenarbeit zurückschauen und den aktuellen Sachstand festhalten; wir konnten aber im Kennenlernen des neuen Bischofs auch über Kontinuitäten und künftige Projekte sprechen.

          Ein genereller Eindruck war, dass sich im Bundesstaat Madhya Pradesh etwas tut: Die indische Regierung sorgt für Straßen; sie tut mehr als früher für die Elektrizitätsversorgung, auch auf dem Land. Sie tut jedoch wenig gegen die Armut. So haben wir die Dörfer ebenso archaisch erlebt wie vor Jahren. Und wir sahen den zunehmenden Hindu-Nationalismus, der sich überall sichtbar in orangen Wimpeln und Flaggen äußert, aber erfuhren auch von Ressentiments und Schikanen gegen religiöse Minderheiten wie den Christen.

          Die Armut der Menschen – vor allem auf dem Lande

          Wir haben in acht Tagen 15 Stationen in den Städten Jabalpur und Katni, vor allem aber auf dem Land besucht. Wir haben Lehrerinnen und Lehrer getroffen, die uns erzählten, dass sie selbst in den Schulen des Bistums und den Boardings, die der BGD gebaut hat, aufgewachsen sind. Es scheint typisch zu sein, dass die erste Generation, die dem Teufelskreis von Unbildung und Armut entkommt, in pädagogische Berufe, aber auch in die Pflege strebt. Trotzdem: Es gibt immer noch so viele, die auf Hilfe angewiesen sind, um bessere Bildungschancen zu erhalten! Die Boardings spielen dabei eine große Rolle: Nicht nur deshalb, weil die Schülerinnen und Schüler sich oft unzumutbar lange Wege zur Schule ersparen, sondern auch, weil die Betreuerinnen und Betreuer in den kirchlichen Boardings für Extra-Unterricht sorgen, der die Inhalte des Schulunterrichts vertieft und ergänzt.

          So waren wir froh, dass wir das neue Jungenboarding an der großen Schule in Junwani, vier Autostunden von der Stadt Jabalpur entfernt, im Bau erlebten – die Baustelle „brummte“ so richtig. Es ist immer noch ungemein schwierig, Bauunternehmen und Handwerker in diese abgelegenen Gegenden zu locken, zumal sich das Bistum sehr klar gegen jede Beteiligung an Korruption wendet.

          Es geht voran: die Baustelle des Jungenboardings in Junwani
          Father Sibi, Father Abraham, Father Raja vor der Mother Teresa School in Dindori
          Hier entstehen die neuen Wohnunterkünfte für jeweils 50 Mädchen und Jungen

          Je ein Mädchen- und ein Jungenboarding sind in Dindori geplant – neue Projekte des BGD. In Dindori leben gut 20.000 Menschen. Die kleine Stadt ist Mittelpunkt für ein ausgedehntes ländliches Gebiet. Dort hat das Bistum in Jahrzehnten mit unserer Hilfe ein großes Zentrum aufgebaut: Neben einem Schwerpunkt in Sachen Gesundheit – Krankenhaus, Schwesternwohnheim und Ärztewohnungen – befindet sich dort eine renommierte Schule mit einem großen Einzugsbereich. Und Platz für weitere Gebäude ist auf dem Grundstück vorhanden. Wir wurden herzlich von Father Raja, zuständig für das Krankenhaus, und Father Sibi, zuständig für die Schule, empfangen – beides alte Bekannte. Mit den beiden überblickten wir die künftigen Bauplätze für die Boardings vom Dach des neuen Hauses mit Wohnungen für Ärztinnen und Ärzte.

          Wir waren am Ende unserer Reise sicher: Unsere Hilfe kommt an und zeigt inzwischen viele Erfolge. Aber sie ist weiterhin nötig!

          Sponsorenlauf der Margaretenschule

          Am letzten Tag vor den Osterferien (22. März) betätigten sich alle Schülerinnen und Schüler der Margaretenschule sportlich. Schon seit 39 Jahren unterstützen Generationen von Kindern der Margaretenschule über den BGD das indische Bistum Jabalpur.

          Eine genauso lange Tradition hat auch der Sponsorenlauf, bei dem sich die Kinder im Vorfeld Geldspender für jede gelaufene Runde um die Schule suchen.

          Die Lehrerin Frau Susanne Freimanis gibt das Startzeichen

          Auch in diesem Jahr waren die Kinder eifrig dabei und nahmen einen heftigen Muskelkater in Kauf, damit auch Adivasi-Kinder aus abgelegenen kleinen Dörfern die Möglichkeit zu einer guten Schulbildung bekommen. 16 – 18 Runden im Laufschritt waren da keine Seltenheit. Schließlich wussten die Kinder genau, wofür sie sich so anstrengen.

          Im Vorfeld hatten sie viele anschauliche Informationen über das von Armut geprägte Leben dieser indischen Kinder und ihrer Eltern bekommen. So wünschen sich die Margaretenschüler Wohnunterkünfte für Adivasi-Kinder, die bisher keine Schule besuchen konnten.

          Luise und Carlotta – erschöpft, aber glücklich

          Der Erlös des Sponsorenlaufes fließt unmittelbar in den Bau der beiden Boardings an der „Mother Teresa School“in Dindori.

          Noah und Maxi geben alles

          Es zeigt sich also immer wieder: Der BGD legt sehr viel Wert auf eine gute und partnerschaftliche Beziehung unmittelbar mit den Menschen vor Ort. Durch die regelmäßigen Kontakte wird diese Partnerschaft immer wieder gestärkt und lebendig gehalten. Beständigkeit und Nachhaltigkeit prägen die Arbeit des BGD!

          Ihre Spenden machen dies auch weiterhin möglich!

          Mit herzlichen Grüßen aus Münster wünschen wir Ihnen und Ihren Angehörigen eine schöne Sommerzeit!

          WeiterlesenPfingstbrief 2024

          Weihnachtsbrief 2023

          Liebe Freundinnen und Freunde des BasisGesundheitsDienstes,

          seit knapp 40 Jahren setzt sich unser Verein durch verschiedene Hilfsprojekte vor allem für die Ureinwohner in unserem Partnerbistum Jabalpur ein. Dabei wurden finanzielle Mittel von mehr als 6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

          Wir möchten diesen Brief zum Anlass nehmen, um Ihnen – den treuen Förderinnen und Förderern – zu verdeutlichen, warum unserer Meinung nach die Unterstützung für die Menschen in Indien auch weiterhin von so großer Bedeutung ist:

          Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, ist auf dem Weg, zu einer bedeutenden Weltmacht aufzusteigen. Mit einer wachsenden Wirtschaft, einer reichen kulturellen Geschichte und einer überwiegend jungen und arbeitsfähigen Bevölkerung hat Indien in den letzten Jahrzehnten beeindruckende Fortschritte erzielt. Durch die zunehmende internationale Präsenz, z.B. durch den G20-Gipfel oder die erfolgreiche Mondmission in diesem Jahr, gelingt es Indien, sich medienwirksam der Weltöffentlichkeit zu zeigen.

          Trotz dieser Entwicklungsfortschritte steht das Land jedoch immer noch vor zahlreichen Herausforderungen: Armut, soziale Ungleichheit, Umweltprobleme und infrastrukturelle Engpässe sind nach wie vor unbewältigte Aufgaben.

          Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in Indien im weltweiten Vergleich sehr stark ausgeprägt. Millionen von Inderinnen und Indern leiden immer noch unter extremer Armut.

          Einige Faktoren, die diese Ungleichheiten verstärken, sind:

          • Einkommensungleichheit: Ein erheblicher Teil des Einkommens und des Vermögens ist in den Händen einer kleinen wohlhabenden Elite konzentriert, während die Mehrheit der Bevölkerung keine oder niedrige Einkommen und begrenzte Ressourcen hat.
          • Mangel an Bildung: Bildung ist ein entscheidender Faktor für sozialen Aufstieg und viele arme Menschen (besonders die Adivasi) haben begrenzten Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung.
          Ärmliche Behausungen auf dem Land
          • Soziale und regionale Unterschiede: Die Ungleichheit variiert stark zwischen den verschiedenen Bundesstaaten und sozialen Gruppen. Die marginalisierten Gemeinschaften und die ländliche Bevölkerung der Mitte und des Nordens des Landes sind besonders von Armut betroffen.
          • Mangelnde soziale Absicherung: Ein Teil der Bevölkerung hat nach wie vor keinen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, sauberem Wasser sowie Toiletten und lebt in spartanischen Verhältnissen. Dies führt zu einem Zyklus der Armut, da Krankheiten und schlechte Lebensbedingungen die wirtschaftliche Produktivität beeinträchtigen.

          Die indische Regierung hat verschiedene Initiativen gestartet, um die Armut zu bekämpfen und die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Trotz der Bemühungen bleibt die Ungleichheit jedoch eine erhebliche Herausforderung für Indien, denn die Hilfen kommen bislang kaum bei den Menschen an, die sie am meisten benötigen.

          Alltägliche Eindrücke vom ländlichen Leben

          Insgesamt bleibt somit die Unterstützung für Indien notwendig, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die Armut zu bekämpfen, die Gesundheitsversorgung zu stärken, Bildungschancen zu erweitern und den Umweltschutz zu fördern. Für alle diese Themen setzt sich der BGD auch zukünftig ein – so lange, bis sich die indische Regierung selbst um ALLE ihre Bevölkerungsgruppen kümmert.

          Auch weiterhin gilt: Ihre Spenden kommen direkt den benachteiligten indischen Ureinwohnern zugute – unmittelbar und unbürokratisch. Immer wieder geprüft und bestätigt durch das DZI – Spendengütesiegel.

          BasisGesundheitsDienst: beständig, gewinnbringend, direkt

          Zusammenarbeit des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Stadtlohn mit dem BGD

          2022 und auch in diesem Jahr fanden nach zweijähriger Corona-Pause am Geschwister-Scholl-Gymnasium wieder die traditionellen Solidaritätsläufe der Jahrgangsstufe 8 statt.

          Beim Spendenlauf zählt jeder Kilometer

          Zwei Drittel des Erlöses kommen jedes Mal über den BGD den indischen Ureinwohnern im Bistum Jabalpur zugute. Im Jahr 2023 wurde ein Betrag in Höhe von 2.970,00 Euro für den BGD überwiesen. Mit der verbleibenden Spendensumme von einem Drittel wird jeweils auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler ein lokales Projekt unterstützt.

          Seit 18 Jahren bereitet Ulrich Martin, Lehrer am GSG und Initiator der Beziehung mit dem BGD, zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Religionslehre diese Aktion mit den Achtklässlern im Unterricht vor.

          Initiator Ulrich Martin

          Ulrich Martin: „Die Projektpartnerschaft mit dem Basisgesundheitsdienst ist fester Bestandteil unseres Schulprogramms. Sie eröffnet den Schülerinnen und Schülern eine gute Möglichkeit, den Einsatz der katholischen Kirche für eine friedlichere und gerechtere Welt kennenzulernen und die kulturelle Vielfalt der weltkirchlichen Gemeinschaft zu erfahren.“

          Mit den Solidaritätsläufen konnten seit 2005 insgesamt mehr als 65.000 Euro an den BGD überwiesen werden.

          Dhanyavaad (Hindi), ein herzlicher Dank, an alle Beteiligten!!!

          ———————————————————————————————————————————–

          Filmvorführung: „LION“ – der lange Weg nach Hause

          Mitte November lud der BGD zu einer beeindruckenden Filmvorführung ein. Der Film „Lion“ erzählt die wahre Lebensreise von Saroo, einem kleinen Jungen aus Indien, der von seiner Familie getrennt wird und in Kalkutta auf der Straße landet. Saroo wird in Australien adoptiert und beginnt als Erwachsener eine leidenschaftliche Suche nach seiner leiblichen Familie. Der Film thematisiert nicht nur die Suche nach verlorenen Wurzeln, sondern betont auch die Herausforderungen, vor denen viele indische Kinder in ähnlichen Situationen stehen.

          Der BGD finanzierte 2012 einen Zufluchtsort für die Straßenkinder am Bahnhof von Katni. Das Asha Kiran („Strahl der Hoffnung“) bietet 52 Kindern eine sichere, familiäre Umgebung, zweimal täglich eine warme Mahlzeit und medizinische Versorgung. Diesen jungen Menschen, die oftmals verwaist sind oder aus finanzieller Not von ihren Eltern verstoßen wurden, wird dort ein „home away from home“ ermöglicht.

          Bischof Almeida (3.v.l.) und Father Davis (1.v.r.)
          bei einer Feierlichkeit am St. Aloysius Institute of Technology
          in Jabalpur

          Und so bleiben am Ende Hoffnung, Frieden, Freude und Liebe als die grundlegenden Werte und Emotionen, die für alle Menschen weltweit von großer Bedeutung für das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit sind. Sie können Menschen zusammenbringen, Trost spenden und dazu beitragen, eine positive und harmonische Gesellschaft zu schaffen – wir glauben daran!

          Der BGD-Vorstand dankt Ihnen – auch im Namen vieler beschenkter Adivasi-Familien – für Ihre finanzielle Unterstützung, die uns dabei hilft, unsere wichtige Arbeit fortzusetzen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie an uns und unsere Projekte glauben, uns vertrauen und bereit sind, sich auch weiterhin durch Ihre Spenden daran zu beteiligen.

          Mit herzlichen Grüßen aus Münster

          wünschen wir Ihnen und Ihren Angehörigen ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2024!

          WeiterlesenWeihnachtsbrief 2023

          Osterbrief 2023

          Liebe Freund*innen und Förder*innen des BasisGesundheitsDienstes,

          die Welt stellt uns weiterhin mit all ihren Krisen – sei es den Kriegen, den Umweltkatastrophen und den damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen – auf eine harte Probe. Fassungslosigkeit und das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht breiten sich zunehmend aus. Die aktuellen Krisen stehen so sehr im Blickfeld, dass viele andere Notlagen weltweit nicht mehr die dringend nötige Aufmerksamkeit erhalten.
          Als BGD ist es uns auch weiterhin ein großes Anliegen, die Menschen im Bistum Jabalpur nicht zu vergessen und so auch nach knapp 40 Jahren ein verlässlicher Partner zu sein. Darum ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass jede Spende – ob groß oder klein – einen echten Unterschied im Leben der Menschen bewirkt, die wir unterstützen.
          Der BGD nimmt immer wieder die Lebenswirklichkeit von Menschen am Rande der indischen Gesellschaft in den Blick:

          BGD-Projekte sind wirksam für Kinder, Familien, alte Menschen und Kranke

          Wir schauen dorthin, wo andere wegschauen.

          Wir möchten die Adivasi-Familien in ihren Lebenssituationen wahrnehmen und ihnen durch unsere Unterstützung vor Ort „Hilfe zur Selbsthilfe“ schenken. Dies braucht Zeit, Geduld und gegenseitiges Verständnis. Natürlich sind wir aber auch auf Ihre Spendenbereitschaft und Mithilfe angewiesen.

          Dafür sagen wir auch im Namen der Adivasi:
          „Danke“ – „dhanyavaad“

          Endlich wieder fertiggestellte Projekte

          Nach vielen Monaten des Stillstandes sind wir froh, nun wieder von Baufortschritten und auch Fertigstellungen aus dem Bistum Jabalpur berichten zu können:

          Die neue 3-stöckige Wohnunterkunft für junge Männer

          Am SAIT (St. Aloysius Institute of Technology) in der Nähe von Jabalpur konnte noch 2022 die zweite Etage des Hostels für Tribals errichtet und eingeweiht werden.

          Father Davis George, der Leiter der Universität, berichtet mit Stolz, dass nun weitere 68 junge Männer hier Unterkunft finden und somit ihr Studium an der Hochschule aufnehmen können.

          Die Unterbringung erfolgt in Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmern sowie in Schlafsälen.

          Insgesamt wohnen an diesem zukunftsträchtigen Ort nun 168 Studenten, die künftig überwiegend im Ingenieurbereich tätig sein werden, beispielsweise als Techniker, Architekten oder Computerspezialisten. Nicht selten sind es Absolventen von anderen Bistumsschulen, die jetzt ihren Bildungsweg dort weitergehen.

          Somit nutzen sie ihre Chance, aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen.

          Die ersten beiden Etagen (ebenfalls vom BGD finanziert) wurden bereits vor 10 Jahren erbaut und eingeweiht. Die überdachte Dachterrasse bietet den Studenten zudem viel Platz zum Trocknen ihrer Wäsche und einen sonnengeschützten sowie regensicheren Ort zum Aufhalten.

          Bischof Gerald Almeida: „Das neue Tribal Hostel ist ein Segen für die jungen Menschen, ein echtes Geschenk für das Wohl dieser Jugendlichen aus einer sehr gefährdeten Gruppe der Gesellschaft. Ein positiver Beitrag von Seiten der Kirche.“

          Angehende Ingenieure vor ihrer Wohnunterkunft

          Neubau Doctors´ Quarters

          Positive Nachrichten lassen sich auch aus Dindori verkünden. Dort, neben dem Mother-Teresa-Hospital, entsteht eine weitere Wohnunterkunft mit zwei Wohnungen für Ärzt*innen und ihre Familien.

          Vor einigen Jahren finanzierte der BGD bereits den Bau eines ersten „Doctors´ Quarters“, in dem vier Familien eine neue Heimat gefunden haben. Auch in Indien stellt es nämlich eine Herausforderung dar, gut qualifiziertes Fachpersonal in ländlichen Gegenden einzustellen. Deshalb bietet eine Wohnung direkt neben dem Krankenhaus einen entscheidenden Vorteil, der im Ringen um Fachkräfte den Unterschied machen kann.

          Die Arbeit der Ärzt*innen im Krankenhaus gewährleistet eine medizinische Versorgung für Menschen im Umkreis von gut 80 km. Verschiedene Fachärzt*innen aus den Bereichen Chirurgie, Anästhesie, Kinderheilkunde und Gynäkologie vervollständigen das engagierte Team, so dass ein breit gefächertes Behandlungsspektrum gewährleistet ist.

          Durch dieses Projekt leistet der BGD wieder einmal einen lebensnotwendigen Beitrag zur Gesundheitsförderung der Landbevölkerung.

          Die Arbeiten für diesen Neubau hätten eigentlich schon vor geraumer Zeit beginnen sollen. Zunächst haben jedoch die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns sowie Lieferengpässe zur Verzögerung geführt.

          In den vergangenen Monaten stand dann für die Bauarbeiter*innen die Reisernte auf ihren Feldern an, so dass jede helfende Hand hierfür eingesetzt wurde.

          Für die Familien hat die Ernte eine enorme Bedeutung für ihre Ernährungssicherheit, aber auch für ihre Einkommensstabilität. Eine reichhaltige Reisernte trägt daher erheblich zur Bekämpfung von Hunger und Armut bei.

          Nun schreiten die Bauarbeiten jedoch weiter voran und wir hoffen auf eine Einweihung in diesem Sommer.

          Die Realisierung folgender Bauprojekte ist für die kommende Zeit angedacht:

          • Neubau einer Wohnunterkunft für 170 Jungen in Junwani
          • Neubau von zwei Wohnunterkünften (für jeweils 50 Mädchen und Jungen) in Dindori
          • Neubau von zwei Wohnunterkünften (für jeweils 50 Mädchen und Jungen) in Shapura

          Das siebenköpfige Vorstandsteam ist gut für die zukünftigen Aufgaben des BGD gewappnet

          Wolfgang Buskühl, Hildegard Rickert, Andrea Nettebrock, Frank Meyer (stehend v. l. n. r.)
          Mechthild Black-Veldtrup, Anja Wiesner, Anna Kohlmann (sitzend)

          Wir möchten Ihnen noch einmal unseren herzlichen Dank aussprechen und Ihnen versichern, dass wir Ihre Spende effektiv und verantwortungsbewusst einsetzen werden, um den Menschen in unserem Partnerbistum Jabalpur zu helfen. Gemeinsam können wir auch weiterhin viel erreichen und das Leben von benachteiligten Menschen in Indien nachhaltig verbessern.

          Der BGD steht für mehr Gesundheit, Bildung, Umwelt- und Klimaschutz

          und somit für eine bessere Zukunft.

          Mit herzlichen Grüßen wünschen wir Ihnen und Ihren Familien friedvolle Ostertage

          Hildegard Rickert, Mechthild Black-Veldtrup, Wolfgang Buskühl, Frank Meyer, Andrea Nettebrock, Anna Kohlmann, Anja Wiesner

          WeiterlesenOsterbrief 2023